Beltane wird beginnend am Vorabend in der Nacht zum 1. Mai gefeiert. Es beginnt bei Sonnenuntergang und endet bei Sonnenaufgang des nächsten Morgens. Zusammen mit Imbolc (1. Februar), Lughnasadh (1. August) und Samhain  (31. Oktober) ist Beltane eines der großen keltischen Feste. Samhain kennzeichnet im keltischen Kalender den Beginn des Winters. Beltane steht für den Beginn des Sommers. So wie Samhain ein Fest der Toten und Ahnen ist, so ist Beltane ein Fest des Lebens, der Fruchtbarkeit, der Vereinigung und des Sieges der Sonne über den Winter. Mit der Nacht zum 1. Mai beginnt bei den Kelten das Sommerhalbjahr. Dieses ist vor allem durch Frohsinn, Heiterkeit, Wärme, Licht und Feiern gekennzeichnet.

Die Heilige Hochzeit von Gott und Göttin

maifeuer

Maifeuer

An Beltane wird die mystische Vereinigung von Gott und Göttin gefeiert. Sie empfängt in dieser Nacht ein Kind von ihrem göttlichen Gefährten. Es ist der Beginn des Wachstums, der Zunahme der Kraft von Feen und Elfen, eine Zeit der wilden Energie, der Liebe und körperlichen Vereinigung – eine Vermählung von Himmel und Erde. An diesem alten Fruchtbarkeitsfest gaben sich nicht nur Gott und Göttin der Liebe hin, sondern auch alle Feiernden. Heute noch werden Gott und Göttin durch Priester und Priesterin und deren Vereinigung symbolisiert.
Während der Feierlichkeiten wurde das Vieh zwischen den Maifeuern durchgetrieben, um seine Fruchtbarkeit zu fördern. Auch die Menschen sprangen extatisch übers Feuer. An Beltane wurden also im Schein der zahlreichen Feuer die Felder mit öffentlich vollzogener Sexualität gesegnet. In dieser Nacht wurde die freie Liebe gelebt.

Der Maibaum

maibaum

Maibaum

Die Beltanefeierlichkeiten zeigen Analogien zu heutigen Traditionen wie dem „Tanz in den Mai“. Die Kelten schmückten zu Beltane ihre Häuser und Ställe mit frischem Grün und feierten mit einem Maibaum und Maikönigin. Noch heute praktiziert man diesen Brauch mit der Wahl der Maikönigin. Es ist eine Erinnerung an die Verehrung der Großen Göttin, die dem Land Fruchtbarkeit schenkte.

Zu den wichtigsten Bräuchen, die sich bis heute erhalten haben, gehört die Aufstellung eines Maibaumes. Heute wird dieser meist an einem besonderem Platz in Dorf oder Stadt aufgestellt. In früheren Zeiten hatten die Menschen den Maibaum noch in ihrem Garten.
Vor dem Aufstellen wird der Maibaum festlich geschmückt und bekommt einen Kranz aus frischem Grün. In diesen werden Frühlingsblumen, Weiden, Birken und Tannenreisig mit eingeflochten und auch viele bunte Bänder. Der Maibaum symbolisierte in alten Zeiten einen riesen Phallus, der in die lebengebärende Erde gerammt wurde. Auf diese Weise wird die Götterhochzeit versinnbildlicht.

Die Walpurgisnacht am 30. April

Die Walpurgisnacht, auch Hexenbrennen gennant, ist ein traditionelles nord- und mitteleuropäisches Fest. Der Name leitet sich von der heidnischen Göttin Walpurgis, der Maikönigin, ab. Später wurde sie als Heilige Walburga christianisiert und am 1. Mai heiliggesprochen.
Ihr germanischer Name ist Walburg, die Sibylle. Die Bezeichnung Sibylle bedeutet Seherin, wie wir sie auch von der berühmten Mme Lenormand, der Sibylle des Salons, kennen. Ein weiterer wichtiger Hinweis sind die Walküren mit ihrem Walkürenritt. Sie erinnern sehr stark an die Hexen mit ihrem Hexenritt auf dem Besen zur Walpurgisnacht auf den Blocksberg.
Vieles deutet darauf hin, dass vor der Zeit der Hexenverfolgung in der frühen Neuzeit alte vorchristliche Bräuche gefeiert wurden. Die damals lebenden Frauen ließen sich ihre traditionellen heidnischen Feste nicht nehmen. Daraufhin wurden sich als Hexen verfolgt. Das führte auch zu den Verteufelungen der Walpurgisnacht zum Hexensabbath durch das Christentum. Sie glaubten, die auf ihren Besen reitenden Hexen trafen sich, um  ausschweifende erotisch-orgiastische Feste mit dem Teufel zu feiern.
Es gibt heute noch verschiedene alte Hexentanzplätze. Der berühmteste ist im Harz der Brocken.

Ein besonderer Tag um in die Zukunft zu sehen

liebesorakel

Liebesorakel

Auch heute noch lassen sich die Energien Beltanes spüren. In der Nacht vom 30. April zum 1. Mai öffnen sich die Türen zur Anderswelt und die Schleier zwischen den Welten werden dünn. Es ist ein guter Orakeltag um in die Zukunft zu schauen. Liebesorakel, Liebes- und Fruchtbarkeitszauber haben an Beltane eine besonders energetische Wirksamkeit.

 

 

Ich bin als ein Kind Beltanes geboren. Das wird mit Sicherheit dazu beigetragen haben, dass ich eine hellsichtige und hellfühlende Frau geworden bin und meine Berufung leben kann.

Ich wünsche Euch ein wunderschönes Beltane-Fest und einen fröhlichen Tanz in den Mai.

Alles Liebe
Jasmin

Bildquellen

  • maifeuer: Pixabay
  • maibaum: Pixabay
  • liebesorakel: Pixabay
  • beltane: Pixabay