Die Adventszeit (lat. adventus, Ankunft)

Wie würde mir mein Herz in Einsamkeit
Und in des Winters Kälte angstvoll gehen,
Könnt ich in aller tiefen Dunkelheit
Nicht doch ein Licht in diesen Tagen sehn.

(Hilde Fürstenberg)

 

Die Zeit im Advent verbindet uns jedes Jahr erneut mit dem Zauber unserer Kindheit.

Wir wandern in der sinnlichen und bezaubernden Adventszeit zum Ursprung unserer Existenz. Wir gestalten und erschaffen neu, um unserem Leben eine Wende und neue Kraft geben zu können.
Diese Zeit ist eine Zeit der inneren Einweihung und enthält einen ganz besonderen Zauber. Engel, Aufgestiegene Meister, Heilige und Naturwesen sind jetzt besonders nah an der Erdebene. Um uns bei diesem inneren Wandlungsprozess zu helfen, führen sie uns und stehen uns zur Seite.
Da wir einen freien Willen haben, ist es von Nöten, uns liebevoll an sie zu wenden und sie um Unterstützung zu bitten.

Die Adventszeit ist eine ausgezeichnete Zeit, um sich seinem Inneren zuzuwenden, um zu reflektieren und um Dinge aus der Vergangenheit abzuschließen. Es ist eine gute Zeit, um uns auszuruhen, uns zu erholen und wieder aufzuladen. So können wir das Licht, das in der dunkelsten Nacht des Jahres (21. Dezember) wiedergeboren wird, gebührend empfangen. Somit ist es die Zeit der Vorbereitung auf das Göttliche Licht. Die Adventszeit dauert 28 Tage und hat immer vier Sonntage, an denen jeweils eine Kerze auf dem Adventskranz angezündet wird.

Die Wiedergeburt des Lichts war schon immer eine heilige Zeit. Bräuche und Riten haben sich in den Jahrhunderten verändert. Das Zeitgeschehen ist immer gleichgeblieben, da es sich an kosmischen und göttlichen, immer wiederkehrenden Kräften ausrichtet.

 

Adventsrituale – Die Tage der Veränderung

In der Adventszeit durchlaufen wir einen Modus von 28 Tagen, was einem Mondzyklus entspricht. So eignet sie sich wunderbar dafür, alte und nicht mehr dienliche Muster gehen zu lassen. Neue und positive Glaubenssätze können manifestiert werden.

 

Tägliches Adventsritual

Jeden Tag sollten wir mindestens 20 Minuten in uns gehen und still werden. Welche Glaubenssätze, sollen verändert werden? Positive Affirmationen, die jetzt jeden Tag bis Heiligabend gesprochen werden, bewirken Wunder in unserem Inneren.
In dieser Zeit besonders auf Träume und Eingebungen achten. Ein Tagebuch bereit halten.

 

1. Advent – Die erste Kerze brennt – ICH BIN

Die Vorweihnachtszeit beginnt, die Weihnachtsmärkte sind eröffnet und in den Kirchen beginnt das neue Kirchenjahr. Für unsere Ahnen war es der Beginn der Zeit, um sich für die Wiedergeburt des Lichts bereit zu machen.
Wir können diese heilsamen Bräuche übernehmen, in dem wir mit einer speziellen Reinigungsräucherung unser Zuhause noch vor den Rauhnächten ausräuchern. Es ist ein guter Moment, um mit seinen Seelenführen in Kontakt zu treten. Es ist auch eine gute Zeit, um das vergangene Jahr zu reflektieren und sich neue Visionen für das kommende Jahr entstehen zu lassen.

2. Advent – Die zweite Kerze brennt – DU BIST

Die Zeit des zweiten Advents steht für dein Gegenüber, die Polarität, das DU. Für Liebe und Mitgefühl. Schenken wir heute den Menschen, denen wir begegnen, eine liebe Geste, ein liebes Wort, ein Lächeln. Die Liebe, die wir aussenden, wird immer zu uns zurückkehren.
Es können jetzt die Visionen, die wir am ersten Advent haben langsam entstehen lassen, Formen annehmen. Dazu fühlen wir unsere Wünsche so, als wären sie bereits in Erfüllung gegangen.

3. Advent – Die dritte Kerze brennt – WIR SIND

Die Weihnachtsvorbereitungen beginnen vermehrt, wir stecken jetzt Mitten in der Weihnachtszeit. Das Weihnachtsfest rückt nun ganz in den Fokus unseres Bewusstseins. Die Planungen für das große Fest laufen auf Hochtouren.

Planen wir in dieser hektischen und stressigen Zeit auch Zeiten der Stille und Besinnung ein, um Zeit mit uns selbst zu verbringen. Unsere Wunschmanifestationen verankern sich in unserem Unterbewusstsein. Wir segnen diese bezaubernde Zeit.

4. Advent – Die vierte Kerze brennt – SO SEI ES

Nun ist es der letzte Sonntag vor dem Heiligen Abend. Wir können uns nun der Neugeburt des Göttlichen Lichts öffnen, welches uns durch die dunkle Jahreszeit führt. So treten wir mit dem Göttlichen Prinzip in uns in Verbindung und neues Bewusstsein strömt in uns ein.
Wir nehmen uns wieder Zeit für uns selbst und bitten die Engel der Weihnacht zu uns. Wir fühlen ihre Gegenwart und ihr energetisiertes Lichtgewand. Wir lauschen mit allen Sinnen um gewahr zu werden, was sie uns mitteilen möchten. Wir bedanken uns für dieses wundervolle Geschenk.

 

Gerade weil die durch uns selbst auferlegte Perfektion und den Stress rund um die Weihnachtszeit, die Ruhe der Adventszeit immer weiter zerstört wird, hat ihre Botschaft für mich einen nachdrücklichen Sinn:
In Ruhe, ja sogar mit etwas beschaulicher Andacht Körper und Seele bereitmachen für ein Fest, das uns zu den segensreichen Ursprüngen menschlichen Lebens und Miteinanderlebens hinführt.

In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine besinnliche und zauberhafte Adventszeit

 

Jasmin

Bildquellen

  • Advent: Jasmin Blum